
chemin creux
passer par parler
sous le toit des feuilles venteuses
wie dr schnabel waggsd
(Martin Burr)
Petite forĂŞt accueillante
fraîcheur, verdure, chant des oiseaux
Ă quelques pas seulement des cultures de maĂŻs
chemin creux
qui sent le lierre
et la menthe sauvage
branche morte mon siège et ma balançoire devenir bosquet
chemin creux maison dans le paysage
couloir de fuite un abri une protection particularité sundgovienne
tant d’attaques tant de guerres
rien à craindre sauf d’être l’Autre courir vers le village
la synagogue
espace d’échange entre vie horizontale et vie verticale entre chemin, pré et forêt
l’ortie sa reine.
(Victor Saudan)
Gaschtfründlichs wäldli
frĂĽschi, grĂĽeni, vogelgsang
es paar schritt nume vom Maisfeld
hohli gass
s’schmöckt nach efeu und nach wilder münze
tote-n-ascht my sitz und mys gygampfi zum wäldli wärde
hohli gass huus in dr landschaft
fluchtwäg obdach schutzruum sundgauer eigenart
so vieli agriff so vieli chrieg
nüt z’befürchte usser dr Anderi z’y ins dörfli rönne
d’synagoge
ort für uustusch zwüsche wogrächtem und sänkrächtem läbe zwüsche wäg, fäld und wald
d’brönnessle syni königin.
(Victor Saudan)
Hier sitze ich am Wegesrand. Können Sie mich sehen? Sie lesen, was ich jetzt schreibe. Ich imaginiere Sie. Sie imaginieren mich.
Der Zauber liegt in der Einbildungskraft.
Lassen wir uns durch die Situation berĂĽhren!
Mein Hintern wird feucht und kalt. Es ist Anfang April. Später wird hier Gestrüpp sein, jetzt sitze ich im Gehölz des Vorjahres.
Ich habe gut aufgepasst, wo ich mich hinsetze. Dieser Weg wird vor allem von Hunden und ihren Haltern begangen.
Der Wald hinter mir lebt. Die vielen Vögel darin prägen die Atmosphäre. Vor mir, in einiger Entfernung, sehe ich eine Reihe freistehender Einfamilienhäuser, Bäume und – einen Pastellhimmel in sanften Grautönen, die manchmal Platz machen für ein wenig helles Blau.
Schaue ich den von Bäumen gesäumten Weg Richtung Dorf runter, sehe ich Kinder auf ihren Fahrrädern Runden ziehen. Sie sind neugierig, ziehen ihre Kreise höher und höher zu mir herauf.
Nun zieht ein Flugzeug auf und über alles hinweg, mit starkem Lärm, der alles durchbricht.
Jetzt ist es vorbei, nur ein Wummern hängt noch in der Luft, es verhallt sehr langsam. Das Gezwitscher der Vögel ist wieder zu hören.
Ich habe nie verstanden, warum die Flugzeuge so viel Lärm machen dürfen.
Bei zu viel Lärm verstummen die Vögel und auch die Menschen, weil sie sich gegenseitig nicht mehr hören können.
Unten, beim ersten Haus, wo die asphaltierte Strasse beginnt, werden nun keine Kreise mehr mit Fahrrädern gezogen. Stattdessen lässt ein grösserer Bub ein ferngesteuertes Modellauto um sich kurven und ein kleiner Bub, der kürzlich erst gehen gelernt hat, stapft und strauchelt hinter dem Auto her bis er hinfällt. Sein Weinen dringt durch das Gezwitscher hindurch bis an meine Ohren.
(Mimi von Moos)